Schon der kurze Fußweg vom Parkplatz zum Gelände verspricht spannend zu werden: verwunschene Pfade, alleegesäumter Weg, alles noch im Winterschlaf.
Wir sind acht Schützen der BSG Halstenbek-Waldenau und werden in zwei kleine Gruppen aufgeteilt. Zwei Bogenschützen aus dem Idstedter Verein begrüßen uns und werden für die nächsten vier Stunden unsere Guides sein. Nach einer kurzen Aufwärmphase und Ansprache geht es auch schon los. Wir sind erstaunt über die hügelige Landschaft, die große Fläche ("man sieht den Wald vor lauter Bäumen kaum"), es knackt und raschelt am Waldboden bei jedem Schritt.
Den kleinen Wegweisern folgend entdecken wir die ersten Tiere und dürfen endlich starten. Vom Bären, bis Steinbock, über das im Tal stehende Wisent (wir treffen allesamt), zum Maulwurf ("Wie? Regenwurm wo? Ach wir sollten doch den Maulwurf treffen, hätten wir das vorher gewusst !?") Weiter auf und ab über moosbedeckte Bäume, umgefallene Bäume zu Rehkitzen (Oh, ein Pfeil wollte so gar nicht mehr auftauchen. Aber: wer suchet der findet - wir hatten Geduld und eine uns folgende Gruppe ebenso mit uns). Wer trifft ist nur zu faul zum Suchen ?!
Spannend wurde es, als ein Holzsteg vor uns auftauchte und wir am Ende an einem Teich standen. "Ups...Oh, da auf der anderen Seite steht Familie Bison." Unser Guide stellte es uns frei zu schießen "Ihr müsst das aber nicht". Kneifen gilt nicht, also: einmal die Schiffsglocke läuten "Achtung, wir kommen". Hurra: keiner von uns musste schwimmen, alle (=Pfeile und wir) haben Land erreicht und als wir zum Pfleilziehen ans andere Ufer kamen, waren Erfolg und Freude bei uns groß: "Treffer! Bison erlegt!" Restliche Pfeile wurden schnell zusammengesucht. Beschwingt ging es weiter bis nach rund drei Stunden unser Abschlussschießen am Hochstand endete. Hier sammelte sich eine Schar von Tieren (u.a. Kranich auf Baumstumpf, Braunbärbaby am Baumstamm, Wildschwein und Hirsch) und lenkte unsere Augen und Konzentration ab. Die Trefferquote blieb an diesem Endpunkt verbesserungswürdig und weckt die Vorfreude auf das nächste Mal hier an diesem schönen Stück Natur. Unsere zweite Gruppen-Hälfte kam ebenfalls mit roten Wangen und lachenden Augen zum Treffpunkt zurück.
Somit bleibt zu sagen: keiner ist verloren gegangen, alle Pfeile steckten wieder in den Köchern (lediglich eine Pfeilnocke hat sich davongeschlichen), jeder hatte Spaß, der "Kaffe danach" hat uns allen geschmeckt und der Dank an Ingo bleibt auch nochmals von uns allen festgeschrieben: das war spitze!
